Arabofriesen Hengst- und Besamungsstation |
||
Die erste Adresse für Samenversand, Beratung, Vermittlung und Verkauf von Arabofriesen |
||
● Startseite ● Arabofriesen ● Aktuelles ● Deckhengste ● Quellenhof ● Unsere Pferde ● Verkaufspferde ● Ausbildung ● Bildergalerie ● Kontakt ● Links ● Gästebuch ● Impressum |
Arabofriesen..die friesischen HochleistungssportlerWer aufgrund der Rassebezeichnung annimmt, es handele sich nur um eine Kreuzung aus Araber und Friese, irrt. Im Gegenteil geht es bei diesen Pferden um die Zuführung ganz ausgewählter Leistungsgene bestimmter Wüstenaraber in einige wenige ausgesuchte Friesenlinien, wobei die Rückkreuzung immer nur mit friesischem Leistungsblut geschieht, zum Ziel, den Araberanteil stark zu minimieren. Die Geschichte der Arabofriesen begann in den sechziger Jahren, als mindestens 10 Fahrerteams mit reinen Friesengespannen
begannen, die Konkurrenz im Leistungssport zu suchen. Allen voran der späterhin weltbekannte Tjeerd Velstra, der bei der
WM der Vierspänner in Haras du Pin kurz davor stand, den Titel zu erringen. Jedoch machten Luftprobleme seiner Pferde im Marathon
diesen Traum zunichte. Velstra, wie auch nahezu alle anderen Friesenfahrer, wendeten sich enttäuscht und frustriert von den Friesen
ab, hin zu Warmblütern und / oder anderen Barockpferderassen. Einzig Leo Kraayenbrink blieb der Rasse treu, sich damit
zufriedengebend, unter optimalen Bedingungen nie über die Hälfte des Starterfeldes hinauszukommen. Nun galt es, diesem Araberhengst die passenden Stuten zuzufügen. Die Wahl fiel auf die Modell Stute Gelbrich ( Mutter des legendären Stammbuchhengstes Hearke 254 ), sowie die Ster Stute Diana v. Rustica. Diese besaß das alte Leistungsblut von Ulrig 204, Ate 209, Ritske 202, Bouke, Auke und Ynte. Dieses Blut ist frei vom momentan sehr populären Tetman, den man leider in ca. 90 % aller heutigen Friesen findet, ein Garant für viel Trab und Langhaar aber ebenso ein sicherer Vererber von ausgesprochen geringem Arbeitswillen. Diese Initiative der Verpaarungen hatte eine Reihe von Konsequenzen. So mussten sich die Züchter schwer und öffentlich vom friesischen Pferdestammbuch ( FPS ) kritisieren lassen. Professor Hillner wurde so schwer angegriffen, dass er sich mit seinen Pferden nach Deutschland zurückzog. Einige, die glaubten, die Rasse der reinen Friesen sei entheiligt worden, versuchten nachts alle seine Pferde im Stall zu vergiften, vermissten jedoch das wertvolle Hengstfohlen Ras, einen Sohn aus der Gelbricht nach Gharib ox. Dieses Fohlen wuchsen an einem geheimen Ort, zusammen mit der Stute Rachel, der Tochter der Diana v. Rustica nach Gharib ox, auf. Der zweite Initiator, Rudolph Krudop, ein großer Fahrsportliebhaber und Richter, verwendete in seiner Zucht ein wenig Tetmanblut kombiniert mit dem Araber Hamid ox. Seine Pferde zeigten ein gefälligeres, moderneres Exterieur und den besseren Trab, jedoch war die Ausdauer ebenso schlechter wie die "Coolness" der Pferde. Professor Hillner übergab, aufgrund der Anfeindungen gegen seine Person, sein Material an die Brüder Cor und Jan Driessen. Jan, Friesenkenner und angagierter Züchter von Friesenpferden, war jahrelang Präsident der Friesenverbände der Schweiz, Frankreich und Luxemburg. Weiterhin Fahrsportler in den achtziger Jahren mit einem Viererzug Friesen.
Schnell zeigte sich das Problem: Obwohl man nur ausgezeichnetes Material zusammen gebracht hatte, waren die 50/50 Arabofriesen
weder Friese noch Araber, weder Pferd noch Pony und hatten eine Reihe Probleme mit dem Heterosis-Effekt, einer genetischen Energie
und Wachstumsexplosion, die auftritt, wenn man zwei ingezüchtete reine Linien miteinander kreuzt. Es waren also sicherlich keine
schönen, erst recht keine einfachen Pferde. Erst jetzt begann das Züchten mit System.
Hier zeigte sich nun die breite Erfahrung von Cor und Jan Driessen und sie begannen dieses Wissen umzusetzen. Man führte ca. 10
ausgewählte Friesenstuten, welche verhältnismäßig viel vom alten friesische Leistungsblut von Danilo, Ate, Ulrig, Romke, Ritske,
President, Us Heit, Alva oder Eelke besaßen, dem Halbblüter Ras zu.
Die weiteren Praxisuntersuchungen der vergangenen Jahre zeigten, daß der Araberanteil erst deutlich unter 20%, jetzt zunehmend mehr, sogar weit unter 10% abgesenkt werden kann. Solange die zugefügten Friesenstuten altes Leistungsblut enthalten, reicht z.T. nur noch ein "Tropfen" Araberblut, um trotzdem den idealen Leistungsfriesen zu züchten. Sogar bei dieser geringen Inzucht-Auffrischung wird die Physiologie der Arabofriesen gänzlich geändert : stark erhöhte Herz- und Lungenkapazität, Blutkanäle direkt unter der Haut und somit eine bessere Wärmeregulierung, längere Muskelfasern und weniger Fett zwischen den Muskeln. Ebenso zeigt sich das häufig auftretende schlechte Nachgeburtsverhalten der reinen Friesenstuten ( fehlendes selbstständiges Abstoßen der Plazenta ) nach der Bedeckung mit Arabofriesenhengsten als sehr selten auftretend. Wissenschaftlich lässt sich dies durch die genetische Enge der Friesen erklären, die die Plazenta nicht mehr als Fremdkörper betrachtet und daher nicht ausstößt. In der Praxis denken die meisten Menschen nach wie vor der Arabofriese sei ein 50/50 Mix. Daß sie ebenso viel Behang haben und teilweise noch "cooler" im Kopf sind als reine Friesen, ist ebenfalls unbekannt. Der Arabofriese ist keine neue Modeerscheinung, sondern das Produkt aus 30 Jahren intensivster Studien, Zucht- und Austestarbeit. Erst dadurch erhielt man eine Rasse, in der es gelungen ist, die guten Eigenschaften beider Rassen in unseren heutigen Arabofriesen-Zuchtstämmen festzulegen. Das Geheimnis des Erfolges liegt und lag sicherlich in der Kenntnis der richtigen Gene, der Kombination derselben und einem zielgerichteten Zuchtprogramm. Anders als es bei der Einkreuzung des Arabers in andere Pferderassen, wie Haflinger, Freiberger, Boullonais geschah,wurden Fehler wie fehlendes Zuchtbuch und wahlloses Verpaaren der einzelnen Rassen, hier nicht gemacht; denn erst dadurch erhielt man, bei anderen Kreuzungsversuchen, keine einheitliche Nachzucht und große Charakterprobleme. Im März 2000 ist der Arabo-Friesen Sportpferdeverband gegründet worden, der im Dezember 2004 umgewandelt wurde zum
Europäischen Arabo-Friesen Verband (EAFV).
Dieser Verband ist offiziell registriert, hat Zucht.- Sport und andere Ausschüsse, die die Zucht begleiten, damit sie nicht zu
einer reinen Schönheitszucht wird, sondern eine Sportpferdezucht bleibt.
So sieht das Regelwerk für Junghengste mit vielversprechenden Genen, nach der Körung ein Decklimit vor, bis der Beweis der
überragenden Leistungsfähigkeit auf höchstem Niveau erbracht wird. Erst danach wird das Decklimit aufgehoben, sofern keine
Fehler vererbt und der Einfluss auf die Nachkommen positiv ist.
Es gibt z.Zt acht international gekörte Hengste: Yk Dark Danilo, sowie seine Söhne
Dark President, Dark Ynte, Maximus, Dark Laes und Kenzo Du Belier ( diese sechs Hengste besitzen das bewährte Blut von Gharib
ox). Ferner die Hengste Maestro und Dark Romke ( beide besitzen das Blut von Hamid ox ). Frischsamen gibt es von diesen Hengsten
unter www.arabofriesen.de oder der Telefonnummer von Gerd V. Wicht unter 04545/788788 oder 0179/5335054.
Diese oben genannten Hengste stehen dem Friesenzüchter zur Verfügung. Wie sieht nun so ein Fohlen nach einem Arabofriesenhengst aus: So entwickelte sich der in Deutschland auf dem "" stationierte Deckhengst Dark President zum Arabofriesenhengst der Extraklasse. Der 2. Sohn seines international erfolgreichen Vaters YK Dark Danilo belegt in 2006 eindeutig seine Qualität der Spitzenklasse im Marathon der Klassen M und S. Intelligenz gepaart mit Leistungsvermögen macht ihn zum idealen Sportfriesen. Dark President's Exterieur entspricht dem eines reinen, modernen Friesen. Ebenso zeigen seine beiden Fohlenjahrgänge weit überdurchschnittliche Qualität. Die Trächtigkeitsquote in 2006 lag bei 100%. Weitere Info's über die sportlichen Arabofriesen, den EAFV oder die gekörten Deckhengste, erhalten Sie
auf den offiziellen, internationalen Verbandsseiten
www.Arabofriesiansporthorses.net, www.Arabo-Friezen.nl, oder www.arabofriesen.de
Gerd V. Wicht |